AUF EIN WORT mit Lars Klingbeil

Generalsekretär in Schwanewede

Schwanewede, den 12.10.2020. Auf Einladung Bürgermeisterkandidatin Christina Jantz-Herrmann war kürzlich prominente Unterstützung der Bundes-SPD in Schwanewede: Lars Klingbeil, Generalsekretär und Bundestagsabgeordneter für den Heidekreis stand interessierten Bürgern in der Lagune im Format „Auf ein Wort mit …“ Rede und Antwort. „Christina, wenn ich mir die Plakate hier in Schwanewede anschaue, hast du den Wahlkampf schon gewonnen“, so stieg der Bundespromi der SPD in den Abend ein.

Neben einem „Bericht aus Berlin“, der sich natürlich um die Corona-Pandemie drehte und Ausführungen seitens Lars Klingbeil für eine klare Haltung gegen rechts, konnten die gut 30 Schwanewederinnen und Schwaneweder dem Bundespolitiker knappe Fragen auf einem Bierdeckel stellen, die Klingbeil unter Moderation von Jantz-Hermann ebenso kurz und knapp beantwortete.

Ein wichtiger Themenbereich dreht sich um die Wirtschaft in Zeiten der Pandemie, wie soll die Hilfe für kleine Betriebe in Corona-Zeiten aussehen und wer bezahlt es letztendlich, wollte ein Fragesteller wissen. Klingbeils Antwort fiel differenziert aus: Die Corona-Krise sei für alle eine Herausforderung. „Besonders Künstlerinnen, Künstler, Schauspielerinnen, Schauspieler und die Veranstaltungsbranche sollten weiter unterstützt werden“, so Klingbeil „Im Gegensatz dazu erholt sich der Tourismusbereich nach dem Einbruch der Einnahmen im Frühjahr jetzt wieder, aber wir müssen die Entwicklungen im Auge behalten“, ergänzte er. Die Hilfsmaßnahmen des Bundes seien notwendig und aufgrund der soliden Haushaltsführung der vergangenen Jahre durch Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch möglich. Deutschland als starkes Land könne sich die jetzigen Hilfen in Rekordhöhe leisten. Nicht zu handeln, wäre viel teurer.

Weiterhin beschäftigte die Anwesenden die Frage der ungleichen Regelungen der Bundesländer im Umgang mit der Pandemie. Klingbeil dazu: „Die unterschiedlichen Regelungen sind eine Herausforderung.“ Er könne sehr gut verstehen, dass die Menschen verunsichert sind. Umso wichtiger sei es, dass Politikerinnen und Politiker jetzt wieder deutlicher erklären, warum sie Entscheidungen treffen und welches Ziel sie haben.

Auch die Frage der Bezahlung im Kranken- und Pflegebereich wurde gestellt. Dazu brachte der Bundespolitiker ein ungewöhnliches Bekenntnis: „Wir müssen die staatliche Verwaltung ausbauen, mehr Polizistinnen und Polizisten einstellen und endlich wieder mehr Tarifverträge mit eindeutig höheren Löhnen im Gesundheitsbereich haben“, plädierte Klingbeil schon fast leidenschaftlich.

Der Themenbereich Rassismus beschloss den Abend. „Was kann man gegen den zunehmenden Fremdenhass tun“, wollte ein Zuhörer wissen. Hier hatte Klingbeil gleich mehrerer Antworten parat: „Jeder Einzelne muss gegen Rassismus im Alltag den Mund aufmachen, wir sollten in den Schulen den verpflichtenden Besuch von Gedenkstätten einführen, immer wieder in den Dialog mit Andersdenkenden eintreten, eine knallharte Strafverfolgung durchziehen und weiterhin den Kampf gegen die rassistische Hetze im Internet betreiben“.